Allgem. Zeitung Mainz - Sommer
2002

|
Nachrichten-Blatt aktuell - vom
21.02.2002
160 Jahre Sängervereinigung
In diesem Jahr feiert die Sängervereinigung 1842 Nieder-Olm
e. V. ihr 160-jähriges Vereinsjubiläum. Aus diesem Anlass
finden mehrere Veranstaltungen statt, wozu alle Ehrenmitglieder,
Mitglieder und Freunde des gemischten Chores eingeladen sind; Gäste
sind herzlich willkommen.
Die wichtigsten Ereignisse im Jubiläumsjahr sind:
- Samstag, 27. April 2002 Festbankett (Camarahaus)
- Mittwoch, 1. Mai 2002 Jubiläumswanderung
- Sonntag, 11. Aug. 2002 Sommerfest im Garten (Camarahaus)
- Freitag, 13. Sept. 2002 3Tages-Fahrt nach Flandern (Belgien)
- Sonntag, 27. Okt. 2002 Jubiläumskonzert (Ludwig-EckesFesthalle)
Nähere Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie
bei den Chormitgliedern oder bei Manfred Thumerer (Kassierer) unter
Tel. 55 84 und bei Edmund Laux (1 . Vors.) unter Tel. 92 41 73.
( Lx.) |
(Pressemitteilung)
Jubiläumsreise zu den Perlen Flanderns
.... (Jahresausflug nach Belgien und die Städte
Flanderns vom 13. bis 15. September 2002)
Die
Reise zum 160jährigen Jubiläum der Sängervereinigung
1842 Nieder-Olm führte im September 3 Tage lang nach Belgien
und dort zu den Perlen Flanderns. Am frühen Morgen startete
die Sängervereinigung gemeinsam mit ihren Gästen die Reise
in die große europäische, multikulturelle Hauptstadt
des Königreichs Belgien, nach Brüssel. Unterwegs, am Meckenheimer
Kreuz, wurde eine Frühstückspause mit Weck, Worscht und
Woi bei bestem Wetter und guter Laune eingelegt. Gegen Mittag in
Brüssel angelangt, faszinierte als erstes der Blick auf das
Atomium gegen stahlblauen Himmel. Viele der Reisenden genossen dann
auch das einmalige Panorama der Stadt von der Plattform des Wahrzeichens
der Expo 1958. Nachmittags bei der Stadtrundfahrt wurde bei den
beeindruckenden chinesischen und japanischen Pavillons Halt gemacht,
die schöne, meist gotische Kathedrale St. Michael besichtigt,
das Europaparlament bestaunt und das Treiben am Grand Place mit
den malerischen Zunfthäusern bewundert. Der nächste
Tag brachte die Ausflügler nach Gent, der Perle Flanderns,
wo ein Stadtführer die große Verschiedenheit der eindrucksvollen
Sehenswürdigkeiten zeigte, elegante Fassaden der unterschiedlichsten
Baustile bilden dort eine einzigartige historische Stätte.
Weiter ging es in die benachbarte Handelsstadt Antwerpen, die vor
allem durch den berühmten Barockmaler Rubens und die Diamantindustrie
bekannt ist. Antwerpen ist durch Kanäle mit Maas und Rhein
verbunden. Auf der Rückreise durch die grüne Landschaft
der Ardennen waren die außergewöhnlichen Grotten von
Han-sur-Lesse dem Weltkulturerbe das Ziel. Von der Dorfmitte aus
fuhren die Säger und Sängerinnen mit einer malerisch kleinen
Bahn zum Grotteneingang, wo sie bei einer Führung wunderschöne
Tropfsteinhöhlen bis zu 129 m Höhe durchschritten. Nach
einer Licht- und Tonshow im gigantischen Saal des Doms und einer
Fahrt mit der Barke auf dem unterirdischen Fluss Lesse ging der
erlebnisreiche Flandernausflug zu Ende. Bei der Heimreise am
Nachmittag wurde noch die restliche Bordverpflegung während
einer ausgiebigen Pause mit gutem Appetit fröhlich genossen
und in einer Gutsschänke in Gau-Algesheim klang das unvergessliche
Erlebnis bei Wein und gutem Essen aus (ETh.)
|
Mainzer-Rhein-Zeitung - vom 29.10.2002
Das Publikum in der voll besetzten Eckeshalle war
begeistert vom Jubiläumschor. Jubilaums-Mix
riss das Publikum mit Konzert
der 160-jährigen Sängervereinigung in Festhalte Nieder-Olm
- Gastsolisten überzeugend
NIEDER-OLM.
Auf eine kurzweilige Reise entführten die Mitglieder
der Nieder-Olmer Sängervereinigung ihre Gäste: "Vom
Schwarzwald bis zum Broadway" war das Motto des Konzertes in
der Ludwig-Eckes-Halle, mit dem der Verein sein 160-jähriges
Bestehen feierte. Unter der Leitung von Kapellmeister Karl-Heinz
Barthel zeigten die 54 Sänger ihr Können. Das Hochheimer
Kammerorchester (Leitung: Katrin Ebert) und Mitglieder der Musikfreunde
Zornheim unterstützten den Chor mit Streichern und Bläsern.
Im Gegensatz zur Gründerzeit, in der der Chor nur aus Männern
bestand, sind heute etwa die Hälfte Frauen. Die Sängervereinigung
ist der älteste bürgerliche Verein in Nieder-Olm und scheint
eine große Anziehungskraft zu haben: Die Halle war voll besetzt.
Aktive Teilnahme am Kulturleben sei ein Ziel des Vereins, wie dem
Programmheft zu entnehmen war. Auftritte bei Vereins- und Familienfeiern,
Jubiläen und in Kirchen sowie eigene Konzerte stehen auf dem
Programm. So unterschiedlich wie die Auftritte sind auch die
musikalischen Stilrichtungen, mit denen sich die Sänger befassen:
Von Volksliedern über Opern bis zu Gospels reicht die Bandbreite.
Einen bunten Einblick in diese Mischung gab's beim Jubiläumskonzert.
Von Mozarts "Divertimento" bis zu "Memory" aus
dem Musical "Cats" gab es bunt Gemischtes. Mit der Lautstärke
haperte es zu Anfang etwas, doch spätestens beim Medley aus
"My Fair Lady" schafften es die Mitglieder, das Publikum
mitzureißen. Dazu sorgten die zwei Gastsolisten für
Begeisterungsstürme: Die 27-jährige Sopranistin Britta
Ströher und Hans-Otto Weiß, Bassist aus dem Staatstheater
Mainz, überzeugten restlos. "Britta Ströher ist ein
Schmaus für Auge und Ohren", befand auch der Vorsitzende
Edmund Laux, der durch den Abend führte und Interessantes aus
den Biografien der Komponisten erzählte. Ströher,
die schon nationale und internationale Gesangswettbewerbe gewonnen
hat, zeigte besonders bei dem Trinklied aus "La Traviata",
dass sie ihr Metier hervorragend beherrscht, und kokettierte bei
dem Lied "Spiel ich die Unschuld vom Lande" aus der Fledermaus
mit Stimme und Aussehen. Hans-Otto Weiß sang das "Lied
des Zsuppan" aus dem "Zigeunerbaron" von Johann Strauß,
feierte Hopfen und Malz in dem" Porterlied des Plumkett"
aus "Martha" von Friedrich von Flotow und hielt bei "Es
grünt so grün" einen sympathischen Dialog mit demChor.
Eva Ebenhoch |
Allgem. Zeitung Mainz - vom 29.10.2002
Mit einem außergewöhnlichen
Konzert begeisterte der Jubiläumsverein sein Publikum. |
Bild: hbz/Kristina
Schäfer |
Erinnerungen
an Bühnenklassiker Sängervereinigung
begeistert zum Jubiläum mit bemerkenswertem Konzert voller
Theaterflair
Von unserer Mitarbeiterin
Uta Lehr
Bekannte Opern-, Operetten-
und Musical-Komponisten standen auf dem Programm des Jubiläumskonzertes
der Sängervereinigung. Professionelle Gesangssolisten und fähige
Musiker gaben der Veranstaltung zum 160-jährigen Bestehen einen
außergewöhnlichen Rahmen. Am Pult agierte Kapellmeister
Karl-Heinz Barthel, der seiner Aufgabe, Chor, Instrumentalisten
und Solisten zu dirigieren, sowie einen kleinen Gesangspart zu übernehmen,
gerecht wurde. Vorsitzender Edmund Laux begrüßte
die zahlreichen Gäste, die trotz Orkanwarnungen der Meteorologen
den Weg in die Ludwig-Eckes-Festhalle nicht gescheut hatten und
mit einem bemerkenswerten Konzert belohnt wurden. Das Hochheimer
Kammerorchester unter der Leitung von Katrin Ebert eröffnete
die Festveranstaltung mit einem Divertimento von Wolfgang Amadeus
Mozart. Den kompositorischen Gedanken der beschwingten Heiterkeit,
gepaart mit tiefstem Empfinden, interpretierten die Streicher optimal.
Bläser der Musikfreunde Zornheim integrierten sich in das Kammerorchester,
das einfühlsam Chor und Solisten begleitete. Die Vielseitigkeit
des gemischten Chores wurde deutlich bei Giuseppe Verdis Gefangenenchor,
einem Potpourri aus dem "Schwarzwaldmädel" von Leon
Jessel und dem Cats-Song "Memory" von Andrew Lloyd Webber.
Dem stimmlich gut ausgestatteten Chor fehlte es hörbar an bewusster
Courage der Sängerinnen und Sänger. Theateratmosphäre
brachten sie in die Festhalle mit stilechten Roben und traumhaften
Hüten zu Liedern aus "My fair Lady" von Frederick
Loewe. "Ja, mein idealer Lebenszweck ist Borstenvieh und
Schweinespeck" - Hans-Otto Weiß, Solist am Staatstheater
Mainz, verkörperte mit seinem herrlichen Bass den Zsuppan aus
"Der Zigeunerbaron" von Johann Strauss oder auch den Plumkett
aus der Oper "Martha" von Friedrich von Flotow. Mit ihrem
warmen Sopran begeisterte Britta Ströher in den Rollen der
Giuditta von Franz Lehar oder der Adele mit dem Lied "Spiel
ich die Unschuld vom Lande" aus "Die Fledermaus"
von Johann Strauss. Als Konzertfinale gedacht und als Zugabe
vom Publikum gewünscht, erklang der von den Akteuren gemeinsam
gesungene kunstvolle Kanon aus der Fledermaus von Johann Strauss:
"Brüderlein, Brüderlein und Schwesterlein wollen
alle wir sein, stimmt mit mir ein". |
Nachrichten-Blatt aktuell - vom
31.10.2002
Den
Chorgesang zur höchsten Weihe erhoben
Dass sich die Sängervereinigung Nieder-Olm
zu ihrem 160.Geburtstag etwas Besonderes einfallen ließ, war
den überaus zahlreichen Konzertbesuchern im Vorfeld schon klar
gewesen. Stolz war im Gesicht von Edmund Laux, dem Vorsitzenden
abzulesen, als er ein überaus großes Rund von Zuhörern
aus Nieder-Olm und der ganzen Umgebung begrüßen durfte.
Der erste Eindruck ist auch im Chorwesen das Wichtigste. Bereits
bei dem ausdrucksvoll interpretierten Klassiker der Oper, dem Gefangenenchor
Nabucco des Genies Guiseppe Verdi, war zu entnehmen, dass der Chorgesang
höchste Weihen empfangen würde. Musikalisch gesamtverantwortlich
zeichnete hier Kapellmeister Karl-Heinz Barthel. Begleitet wurden
die Damen und Herren des gastgebenden Chores vom Hochheimer Kammerorchester,
ergänzt durch Aktive der Musikfreunde Zornheim. Der Klangkörper
aus der Mainstadt hatte den Konzertbogen mit Mozarts "Divertimento"
eröffnet und dabei viel Sinn für Mozartsche Tiefe und
Weihegehalt an den Tag gelegt. Das Orchester, das auch mit der Pizzikato-Polka
ihr umfangreiches Repertoire vorführte, war Basis auch für
den Auftritt von Bass-Solist Hans-Otto Weiß. Der bei Hermann
Prey ausgebildete Gesangsstar begeisterte vor allem beim Zigeunerbaron
als er mit sonorer Stimme verkündete: Ja, das Schreiben und
das Lesen, ist nie mein Fach gewesen. Edmund Laux, der in seiner
Begrüßung Prominenz von Gemeinde und Verbandsgemeinde,
der Wirtschaft und die Repräsentanten der NiederOlmer Vereine
willkommen heißen konnte, freute sich über die aktive
Teilnahme im Chor von Sängerkreisvorsitzenden Erich Breitmann.
Das Lied der "Guiditta" aus der gleichnamigen Operette
von Franz Lehár erlaubte die Bekanntschaft mit der brillanten
Sopranistin Britta Ströher vom Staatstheater Mainz. Wenige
Takte später durfte sie als "Unschuld vom Lande"
aus der Fledermaus des Walzerkönigs Johann Strauss den Beifall
des dankbaren Auditoriums für sich verbuchen. Schwarzwald und
Broadway trennt nicht nur der Ozean, auch die Mentalitäten
sind höchst unterschiedlich. Doch der Sängervereinigung
gelang der Spagat von der heimeligen, bodenständigen Schwarzwaldmädel-Operette
zu den Hits wie sie auf dem Broadway zu vernehmen sind. Wer konnte
sich dem Zauber der Schwarzwald-Melodien schon entziehen: Wir sind
auf der Walz vom Rhein in die Pfalz zu den Schwaben. Und immer die
lustige Suche nach dem "Mädele im Städele" macht
die Hommage an den Schwarzwald so erquicklich und labend. Ein ganz
anderer Zauber wohnt den Melodienperlen von "My fair Lady"
inne: Ich hätt getanzt heut Nacht, Wäre das nicht wunderbar
und Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen.
Doch Bassist Hans Otto Weiß schaffte mit Bravour den Zungenbrecher.
Das "Memory" aus Cats zelebrierten Gastchor und Hochheimer
Orchester zu einem einzigen Kunstgenuss. Wenn Musik Sprache des
Herzens ist, dann verstand es der 160 Jahre jung gebliebene Chor
der Sängervereinigung Nieder-Olm dies rüberzubringen.
Die ganze Gemeinde ist dem Traditionschor zu Dank verpflichtet.
Dank, der motiviert auf dem Weg weiterzuschreiten in die Zukunft.
Text / FotoTh.Th. / Bew. |
AZ -
22.12.2002

|