Überblick

Chronik 1970 - 1979

Sängervereinigung 1842
Nieder-Olm e.V

 

1970

Am 11. April 1970 wurde erstmals für die Frauen des Chores ein Mitgliedsbeitrag eingeführt.
Der Jahresbeitrag für Frauen betrug 5,-- DM, für Männer 14,-- DM.

1971

Peter Baumgärtner, langjähriger Schriftführer, wurde am 30. Januar 1971, zum Ehrenmitglied ernannt.

Nach lebhaften Diskussionen um den Grabgesang, wurde am 23.08.1971 beschlossen, daß beim Todesfall eines fördernden Mitgliedes am ersten Sonntag nach der Beerdigung gegen 11.30 Uhr und beim Tod eines Aktiven bei der Beisetzung und im Requiem gesungen wird.

1972

In diesem Jahr beging der Verein sein 130-jähriges Jubiläum.
Aus diesem Anlaß war am 14.10.1972 ein großes Festkonzert in der Turn- und Festhalle und am 25.11.1972 eine akadem. Feier in der Burgschule.

1973

Die Generalversammlung vom 13. April 1973 hat Willi Ruf zum Kassierer gewählt.

Chorleiter Martin Binger feierte am 25. April seinen 60. Geburtstag.

Das Jahr 1973 stand ganz im Zeichen der Breitenarbeit bzw. der Werbung neuer Aktiver, damit der Chor wieder auf "Hochglanz" kommt, so die Worte des Chorleiters .

1974

Am 25. Mai 1974 wurde Else Schmidt, als 1. Schriftführerin, in den Vorstand gewählt.
In der gleichen Generalversammlung wurde darüber berichtet, daß in der Berichtszeit -1973 - insgesamt achtzehn Auftritte am Hess. Staatstheater Wiesbaden stattfanden, wobei der Chor bei den Opern Aida und Lohengrin mitwirkte. Zwischen dem Staatstheater Wiesbaden und der Sängervereinigung bestanden schon jahrelange Wechselbeziehungen, da Martin Binger, Dirigent des Vereins, gleichzeitig Chordirektor am Staatstheater in Wiesbaden war.

Am 5. Okt. 1974 veranstaltete der Verein, unter Mitwirkung des Orchesters des Staatstheaters Wiesbaden, eine musikalische Weltreise unter dem Motto: "Nimm mich mit Kapitän ..." aus Musical, Operette und Seemannsliedern.
Während Käthe Binger für Choreographie und Bühnenbild zeichnete, trug Dirigent Binger die Gesamtleitung.
"Martin Binger als Dirigent war der antreibende Motor, der temperamentvoll diese sprühende Musikshow leitete. Er verstand es trefflich, seine Chor und Orchesterarrangements in lebendiger Interpretation zum Klingen zu bringen",
so die Allgem. Zeitung Mainz vom 11. 10. 1974.
Bei der anschließenden Nachfeier gab es sogar einen süffigen Wein mit dem entsprechenden Etikett: "Aloa oe" - Umtrunk - Marke: "Nimm mich mit Kapitän"
Martin Binger, der Dirigent: "Vom Einzelnen wurden Einsätze verlangt, die keiner voraussehen konnte und dankte nochmals allen Beteiligten dafür Diese Art der Veranstaltung stehe einmalig im rheinhessischen Raum".

Bei der Einweihung des Camarahauses Nieder-Olm am 20. Okt. (unser heutiges Vereinslokal) wirkte der Chor mit Ausschnitten aus oben genannter Musikshow mit.

1975

In diesem Jahr wurde unter den Aktiven eine Fragebogenaktion über den Chor durchgeführt, die Aufschluß über die künftige Chorarbeit geben sollte.
Hier einige Auszüge aus dem Ergebnisprotokoll:
"Die Jugend wünscht einen extra Jugendchor, der zwar im Gesamtchor mitsingt, aber zusätzl. Proben von ca. 1 1/2 Std. haben möchte."
"Die Jugend wünscht mehr Lieder, die die Jugend ansprechen".
Erich Breitmann, der 1. Vorsitzende, betonte, daß alle diese Argumente der Jugend für uns äußerst wichtig seien, denn:
"Das ist das Mistbeet des Chores!".
Über den Dirigenten Binger:
"Der Ton unseres Dirigenten solle etwas anders, freundlicher sein, aber Binger falle es scheinbar schwer, sich vom Beruf auf die Freizeit umzustellen: >Sein Drill ist schlimm!<; der 1. Vorsitzende müsse auch mal sagen, jetzt ist's Schluß .
"Der Chor will nicht auswendig einüben, sondern will ein Notenblatt, sonst werden Texte gesungen, die überhaupt nicht existieren!"
Zum Schluß:
"Trotz aller Kritik klang allgemein heraus, daß wir mit unserem Dirigenten sehr zufrieden sein können."

Das Durchschnittsalter des Chores lag bei 44 Jahren.
Die Jugend im Chor hatte eine Gitarrengruppe gebildet. Leiter dieser Gruppe wurde Jürgen Hölzer.

Aus dem Vereinsinventar hatte Josef Hanke den alten "IBACH-Flügel" erworben.

Am 26.11.1975 hatte Chorleiter Martin Binger die musikalische Leitung des Chores aus gesundheitlichen und atmosphärischen Gründen, nach langer Krankheit, aufgegeben.
Ernst Breitmann (Vater des 1. Vorsitzenden) übernahm aushilfsweise die musikalische Leitung des Chores.

1976

Am 16.01.1976 übernahm Studienrat Klaus Minden die musikalische Leitung des Chores.
Bereits am 23. Mai gab er sein erstes Konzert in der Turn- und Festhalle. Es war ein großartiges Chorkonzert, so die Allgem. Zeitung Mainz vom 25.5.76.
Das erstmalige Auftreten einer Gitarrenjugendgruppe mit Jürgen Hölzer war ein besonderer Höhepunkt im Programm (diese Gruppe wurde zuvor aus dem Chor gebildet).

Die siebziger Jahre, waren auch die Jahre der "Schlachtfeste" des Chores. Es wurde "die Sau geschlacht". In diesem Jahr wollte man es genau wissen und veranstaltete deshalb am 20. Nov. ein Riesen-Schlachtfest in der Turn- und Festhalle.
Für die Nieder-Olmer Bevölkerung war dieses Fest ein voller Erfolg, das Essen und Trinken hatte allen gut geschmeckt und die Kapelle hatte zur guten Unterhaltung und zum Tanz ihr Bestes getan.
Für den Verein war der Reinerlös im Vergleich zur Arbeit etwas enttäuschend.

Bereits am 12.12. gab Klaus Minden sein zweites Konzert. Dieses Konzert wurde erstmals in der neuen einheitlichen Chorkleidung abgehalten, die 2 Tage zuvor zur Auslieferung kam.
Durch eine großzügige Geldspende der Gemeinde Nieder-Olm und dem Hause ECKES war die Finanzierung hierfür sichergestellt.

1977

Die Jugend-Gitarrengruppe löste sich wieder auf, die Gitarren wurden verkauft.

Am 27. März beteiligte sich der Chor am Kreisleistungssingen der Stufe 1 in Mainz. Der Chor bekam die Wertung: "Sehr gut", damit war die Stufe 1 erreicht. Gleichzeitig war dieses Ergebnis eine Aufforderung an den Chor, sehr fleißig weiter zu arbeiten, um im nächsten Jahr die Stufe II zu erreichen.

Auch in diesem Jahr gab der Chor wieder ein großartiges Konzert am 10. Dez. in der Turn-und Festhalle.

1978

An den Fastnachtstagen war auch der Chor immer sehr stark vertreten, beim Fastnachtsumzug oder auch bei den närrischen Gesangstunden.
In diesem Jahr hatte es Georg Schultheis fertig gebracht, auf einer Klopapierrolle, alle Aktiven namentlich in seine Verse einzubinden; es war eine "tolle Rolle".

Am 11. März war das 1. Nieder-Olmer Festkonzert anläßlich der Einweihung des neuen Rathauses. Peter Eckes jun. hatte den Anstoß gegeben, ein gemeinsames Konzert aller Nieder-Olmer musiktreibenden Vereine zu veranstalten.

Beim Meisterchorsingen der Stufe II am 23. April, konnte der Chor wegen Erkrankung des Dirigenten nicht teilnehmen.

1979

Für die vorbildliche Programmgestaltung des "1. Nieder-Olmer Festkonzertes", erhielten wir am 4. März, zusammen mit dem Bruderverein "Liederkranz 1946", den Wanderpokal des Sängerkreises Mainz.

"Paris ist eine Reise wert!", sagte sich der Chor vom 6. bis 9. April; dieser Eindruck wurde erlebt und mit nach Hause genommen.

Am 29. April war der Chor mit dem Beitrag: "Wer recht in Freuden wandern will", bei der Sendung des Südwestfunks "Ü-Wagen-1 unterwegs" beteiligt. Die Sendung brachte eine Reportage über Nieder-Olm.

Seit dem 13. Juni ist das Camarahaus das "Vereinslokal" der Sängervereinigung. Die erste Chorprobe in der neuen Umgebung war am 15.6.79.

Am 3. Nov. gab der Chor wieder ein Konzert in der Turn- und Festhalle, dazu die Überschrift der Allgem. Zeitung Mainz vom 6. Nov.: "Mit der West-Side-Story das Publikum erobert".

Das Leistungssingen der Stufe II zum Meisterchor im Sängerbund Rheinland-Pfalz wurde am 24.11.79 mit der Note "sehr gut" nachgeholt.